Aktuelle Lage in Deutschland

  • Ich rede hier nicht nur von ungebundenen.


    Kenne genügend mit Kind und Kegel, die lieber in ihrem alten dunstkreis bleiben wollen, egal was für Abstriche gemacht werden, anstatt halt mal neu anzufangen und sicher planen und existieren zu können.


    Wenn ich schon aus allen Alterklassen höre, dass man dann ja nicht mehr bei Tante Erna um die Ecke wohnt oder man den leckeren Kuchen bei Bäcker Meier nicht mehr bekommt, wenn man wegzieht.


    Mich stören halt nur diese ewigen Schwarzmaler und Nörgler, die nur ihren Arsch bewegen müssten, um es besser zu haben. Aber nein, der Mensch ist ja ein Gewohnheitstier.


    Klar gibt es nicht jeden Job für jedermann und auch nicht überall und nicht jeder kann mal eben Sack und Pack klemmen und woanders neu anfangen.


    Trotzdem suchen hier die Firmen händeringend gute Leute und ich spreche hier nicht von Atomphysikern etc. Hier wird alles und jeder gesucht.


    Erkläre mir bitte, wieso diese Stellen nicht besetzt werden können?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Thommybeluga
    Erkläre mir bitte, wieso diese Stellen nicht besetzt werden können?


    Freie Marktwirtschaft. Wenn die Nachfrage nicht bedient werden kann, hat das halt seine individuellen Gründe (Umfeld, Bezahlung, Aufstiegsmöglichkeiten, etc pp...). Ist praktisch dasselbe, weshalb auch so manche Produkte sich nicht verkaufen lassen, obwohl sie nachweislich gut auszusehen scheinen.


    Zudem haben wir ungefähr 6 Millionen Arbeitssuchende und dem stehen etwas über 1 Million offene Stellen gegenüber. Und warum diese Stellen offen bleiben, wird in so manchem Fall wohl auch seine Gründe haben.


    Thommybeluga: Hast du schon Haus, Kind und Kegel? Eventuell siehst du die Welt dann auch etwas anders?

  • Also hier wird oftmals übertariflich bezahlt, die Jobs sind mehr als sicher, das soziale Umfeld stimmt, Aufstiegsmöglichkeiten sind auch gegeben, trotzdem kommt hier keiner hin. :help:


    Ich habe bis München, Ingolstadt, Ulm, Augsbrug und Nürnberg keine 90min mitm Auto, Bahn etc. Also kann man das hier nicht gerade als Ende der Welt bezeichnen.


    Klar, wenn ich erstmal nen Haus und Kleinfamilie habe, dann sieht die Sache sicherlich anders aus, aber was soll man machen, wenn man mit seinem Job der Ernährer ist? Warten bis irgendwann die Arbeitgeber zu mir kommen und in meinem Dunstkreis ne Stelle schaffen?


    Oder bin ich Wochenendpendler und nehme dieses Übel der Familie zur Liebe auf meine Schultern?


    Hier herrscht in allen Bereichen ein Überangebot, also kann es kaum das Image oder die Marktposition eines einzelnen sein im Landkreis. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich selber bin ja auch ziemlich extremer Pendler, allerdings habe ich auch keine Familie. Und ehrlich gesagt: Über vier Jahre mache ich das schon zwischen Niedersachsen und München, aber auch ich bin es langsam leid. Möchte gar nicht wissen, wie das erst mit Familie ist.


    Den jungen und ungebundenen Leuten heutzutage kann man den Vorwurf doch nun wirklich nicht mehr machen, dass sie zu unflexibel sind. Die marschieren ja sogar freiwillig in die Bundeswehr, damit sie überhaupt ne (wenn auch oft nur kurzfristige) Zukunft haben. Und die restlichen Leute hier in Deutschland sind auch schon mobiler, als alle anderen Arbeitnehmer in Europa:


    http://www.stellenanzeigen.de/…mer_sind_am_mobilsten.htm


    Wenn dann aber auch wieder die Pendlerpauschale abgeschafft wird, muss man sich auch nicht wundern, wenn die Leute dann weniger flexibel werden.


    Zudem hat die Flexibilität auch nicht nur Vorteile:
    http://www.focus.de/jobs/diver…er-studie_aid_120960.html

  • Genau deshalb verstehe ich es nicht, dass man bei Ungebundenheit im besondernen, nicht ganz umzieht und diese nerven-, zeit- und geldaufreibende Pendlerei auf sich zu nehmen......


    Hier kommen Singles aus 150-200km entfernten Städten jeden Tag gependelt, nur weil ne nicht in ner Kleinstadt leben wollen. :trottel:


    Was wäre denn eine rationalere Entscheidung, wenn...


    - Mann/Frau mit der Berufsausbildung, die am meisten Geld in die Haushaltkasse bringt, unter Prio1 nen Job annimmt (auch wenn dieser weiter weg ist und eventuell gependelt oder sogar umgezogen werden muss) und der anderen seinen Job aufgibt und sich an anderer Stelle was neues sucht?


    - oder das derzeit sichere aber geringere Einkommen des Lebenspartners genommen wird und gewartet wird, bis der andere wieder einen Job bekommt, was aber eine krasse Einschränkung der eigenen Lebensqualität und die Möglichkeit einen neuen Job zu finden deutlich einschränkt?

  • Ich verstehe das ähnlich wie Thommy auch nicht.


    Wo zum Beispiel isses Problem für dich selbst @Rume, mit deiner (Aus-)Bildung nach München (wo du anscheinend arbeitest) oder zu uns zu ziehen. Da kriegst an jeder Ecke n Job, egal ob in Ingolstadt (Audi, Audizulieferer), Augsburg (MAN, Roland, EADS, Renk, SGL-Carbon etc. pp. oder Zulieferer) oder Donauwörth Eurocopter, da gibts Jobs wie Sand am Meer für nur halbwegs vernünftige Leute. Und da gibts auch n anständiges Geld.

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht sehen die Pendler den Job ja nur als temporäre Angelegenheit und sind in ihrer Freizeit ordentlich auf der Suche nach einem Job im Umfeld der Heimat? Bei mir war das zum Beispiel so, als ich über 5 Jahre in Bremen gearbeitet hatte (immerhin auch 70 km einfache Strecke) und jetzt eben das Projekt in München. Hab nen geilen Feundeskreis, Häuschen und nen guten Job in der Heimat. Von dort will ich gar nicht (dauerhaft) weg.


    Andere Leute haben vielleicht ne Freundin, die genau entgegengesetzter Richtung arbeitet. Da bleibt man auch erstmal auf der Stelle, sucht zwischenzeitlich was näher gelegenes und pendelt eben solange.


    Den Vorwurf, dass die Leute nicht flexibel genug sind, ist aber wohl vom Tisch, oder? ;)

  • Das muss auch jemand mal mitmachen mit dieser Pendlerei.


    Ich sollte bei Siemens VDO alle 3 Monate !!!! den Standort wechseln, selbst Wohnungen finden (für 3 Monate, HALLO) und dann noch am Besten den ganzen Tag unter Strom stehen von morgens bis abends.


    Wenn ich dann abgenutzt bin und mit Mitte 50 und nem schönen Magengeschwür im Arsch werd ich abgeschoben oder wie?! Ne Danke.


    Ein bischen abwägen sollte man schon.


    Um mal wieder auf das Hauptproblem zurückzukommen, es liegt wohl nicht in der Arbeitsunlust oder Unflexibilität der Arbeitssuchenden, wohl eher an dem Regime und dem Verwaltungsapparat der Unsummen verschluckt.


    Sozialstaat schön und gut, aber so geht es einfach nicht, da hilfts net wenn man 1,5 Millionen Menschen umsiedelt damit die Arbeit haben

  • Zitat

    Original von corsafan.de
    Vielleicht sehen die Pendler den Job ja nur als temporäre Angelegenheit und sind in ihrer Freizeit ordentlich auf der Suche nach einem Job im Umfeld der Heimat?


    Den Vorwurf, dass die Leute nicht flexibel genug sind, ist aber wohl vom Tisch, oder? ;)


    Also jetzt nicht direkt auf dich bezogen, aber wer nicht von seinem Ort weg will und keine Arbeit hat und in seibner Region auch nichts finden wird, weil er vielleicht was außergewöhnliches gelernt hat, dann muss der sich auch nicht beklagen, dass es nix gibt.


    Wenn ich jetzt z.B. Bergmann wäre und meine Grube halt erschöft ist, kann ich auch net ein paar Mio. Jahre warten, bis es da wieder Kohle gibt. :D


    Ich bin auch ne ganze Zeit gependelt, aber auch nur, weil ich das ganze zeitlich begrenzt gemacht habe und ein Ende immer abzusehen war.


    Gut jeder wie er es gerne hat. wir haben hier Leute, wo nur der Mann hier seit 25 Jahren arbeitet und die Frau halt den Haushalt schmeißt. Der fährt jeden Tag 300km mitm Zug oder auch mal mitm Auto hin- und zurück. Wieso ist der nie umgezogen, wenn der nen Arbeitsvertrag auf Lebenszeit hat?


    Ja genau, nur weil die Stammtischjungs einem fehlen würden oder man sich neue Freunde hätte suchen müssen? Dafür sein halbes Leben jeden Tag mehere Stunden im Zug oder Auto verbringen? - Sorry aber meine Freunde kann ich auch am Wochenende besuchen.


    Genau wie das Argument hier, dass man als junger Mensch bloß nach Augsburg ziehen sollte, weil da was geht. Wozu? Unter der Woche hab ich eh keine Zeit und Lust groß was zu machen und am WE kann ich auch so nach A fahren mit Zug oder Auto. Dafür ziehen viele nach A, um dann jeden Tag zupendeln.... :gruebel: Man muss einfach alles Kosten-Nutzen rechnen. Nur um mal aufm Mittwoch um die Häuser zu ziehen, muss ich nicht höhere Lebenshaltungskoten in Kauf nehmen und 5 mal die Woche pendeln. :] Nur denken leider viele so im Betrieb.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von satanos


    Egal wer Kanzler wird, wirtschaften doch eh nur in den eigenen Geldsack


    Ich finde es bemerkenswert, dass die SPD jemanden als Kanzlerkandidaten hinstellt, der bereits für die Hartz4-Gesetze verantwortlich war, weshalb die SPD ja nun Mitglieder verliert ohne Ende und auch in den Wahlumfragen ordentlich abgekackt ist.


    Zudem stellen die den 68-jährigen Müntefering wieder ein und sagen: "Jetzt haben wir nen sauberen Neuanfang!" :laugh: Die merken echt nix mehr.

  • Frau Merkel is son kleiner Arschkriecher ;) Schön Diplomat aber keine eigene Meinung :D


    Naja was solls, keine Energie verschwenden sich über die aufzuregen, lieber versuchen es besser zu machen (indem ihr mich wählt 8) )

  • mir personlich kann man keine unflexibilität vorwerfen. ich habe über ein jahr in holland gearbeitet trotz das ich damals meine freundin wegen der arbeit verloren habe und nochmal habe ich keinen bock darauf. und ja mir ist die familie wichtiger als arbeit, denn ich lebe nicht um zu arbeiten. und arbeit ist genug in B da, nur wenn man auf die nummern schilder von den firmenwagen schaut, sieht man nur sdl,m oder andere und das ist eine sache die ich echt nicht verstehen kann. was bringt es, wenn die frau hier lebt und arbeitet und ich meinetwegen in münchen? da kann ich mich gleich von ihr trennen und mir da was neues suchen. und zur entfernung: man braucht schon 90min im berufsverkehr, um vom stadtrand in die city zu kommen. mal ganz zu schweigen, wenn man von helersdorf nach spandu will. sind nur knap 30km



    Edit Corsafan: Bitte etwas mehr auf Punkt und Komma achten. Macht das Lesen etwas einfacher :)

  • Zitat

    Original von satanos


    Egal wer Kanzler wird, wirtschaften doch eh nur in den eigenen Geldsack


    Und nicht nur der Kanzler... alle hohen Politiker und großen Wirtschaftsbosse leben eh fern ab jeder Realitität. Tagesprogramm bei diesen werten Herren ist Position in der Partei/Unternehmen weiter auszubauen, Macht weiten und Geld erwirtschaften wo es nur geht. Zu allem Überfluß muss dafür das schwächste Glied in der Kette herhalten, nämlich der kleine Mann, das Volk das arbeitet. Alle anderen, die in der Machtkette eine höheren Rang besetzen, wissen eh ihr Geld zu verteidigen, bzw. man pinkelt sich halt nicht gegenseitig ans Bein. ;)


    Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, das wir Deutsche irgendwie Memmen sind. Jammern am Stammtisch uns die Seele ausm Leib, schimpfen und verfluchen die korrupte Politik und die geldgeilen Wirtschaftsbosse. Aber mal richtig Krawall und Protest machen, traut sich dann doch keine Sau. Die Franzosen machens uns doch immer wieder vor, wenn wir schon so schrecklich unzufrieden sind, dann muss das halt mal deutlich gemacht werden. Mit Wählen kommt man da heute gewiss nicht mehr weit. ;) Krawalle, Aufstände, blockierte Autobahn (was apropos eine ausgezeichnete Idee ist, das legt nämlich die Wirtschaft in der Tat etwas lahm. ;) ), und und und, würden da mehr Wirkung zeigen... aber irgendwie hat da keiner der ganzen Nörgler ausreichend Eier in der Hose um sowas mal anzuzetteln. ;)
    Ach ja, ich nörgle gewiss nicht in großem Maße herum und sehe mich ganz und gar nicht nicht in der Position irgendwas in die oben genannte Richtung zu unternehmen. Ich hab halt das Glück, das mein gut bezahlter Job gleich um die Ecke ist. Aber grundsätzlich hätte ich nix gegen nen ordentlichen Aufstand einzuwenden und würde da sicherlich hier und da dazu beitragen. ;) Immerhin finde die derzeitige Lage auch nicht in Ordnung.


    Gruß
    Tschokko

  • Tschokko hat es mal wieder zu 100% auf den Punkt getroffen , ich nörgle auch nicht groß rum , solang alles seinen Gang geht , aber bin auch noch nicht so mittendrin drin im Leben wie ihr anderen , aber zusolchen Zeiten ist es doch von Vorteil noch "oben bei Mutti" zuwohnen 8) .


    Außerdem bleibt so mehr Geld für den Corsa übrig ;) .


    gruß falco

  • Das Thema mit den Autobahnen dichtmachen ala Frankreich usw. ist ja ne tolle Geschichte, aber ihr vergeßt dabei, daß wir in der BRD sind. Vor geraumer Zeit krusierte angeblich im I-Net eine Art "schwarze Liste", in der Deutschlands Spediteure ne Blockade anleiern wollten. Die Regierung bekam Wind davon und drohte jedem, der sich da eingetragen hatte mit Umgehendem Verlust seiner EU-Lizenz. Für die Laien: Das ist die Lizenz dafür, innerhalb der EU Güerverkehr durchführen zu dürfen. Diese wird für 5 Jahre erteilt. Du mußt drei Dinge nachweisen:
    1. fachliche Eignung
    2. finanzielle Leistungsfähigkeit
    3. persönliche Zuverlässigkeit


    Hört sich ganz einfach an, heißt aber in der Praxis:


    Zu 1.: Entweder mind. Gesellenbrief Speditionskaufmann, Unternehmerprüfung oder mehrere Jahre Tätigkeit in der Branche
    Zu 2. Für den ersten Zug, der fahren soll 15000 EUR, für jeden weiteren Zug 10000 EUR Stammkapital (5 40to Züge = 55000 EUR)
    Zu 3.
    - polizeiliches Führungszeugnis
    - Auszug aus Gewerberegister
    - Auszug Punktekonto Flensburg
    - Unbedenklichkeitsbescheinigung Gemeinde (darfst dort nix schuldig sein o.ä.)
    - Unbedenklichkeitsbescheinigung Finanzamt (darfst dort nix schuldig sein o.ä.)
    - Unbedenklichkeitsbescheinigung Krankenkassen (darfst dort nix schuldig sein o.ä.)
    - Unbedenklichkeitsbescheinigung Berufsgenossenschaft (darfst dort nix schuldig sein o.ä.)
    - Anhörung Gewerbeaufsichtsamt


    4 Wochen später und rund 1000 EUR Gebühren später hast 5 EU-Lizenzen für 5 Jahre, wobei alle 5 Jahre neu geprüft und erteilt wird. Verlierst du die Lizenz kannst zumachen, bist im Ar$ch und kannst deine Leute auf die Straße setzen.


    Und jetzt erzählt mir sone Jammertitte von irgendwelchem "Behördenirrsinn" oder den schlimmen und komplizierten Ämtern, die einem das Leben als Arbeitssuchendem schwer machen. Die Scheiße mit der Agentur für Arbeit macht ein normal gebildeter Mensch auf der linken Backe. Sofern er BOCK dazu hat und sich mit seinem Arbeitsleben aktiv auseinandersetzt. Für jeden Scheiß hat jeder Zeit, nur sich um seine drei Behördengänge und Zettel zu kümmern, das is ja zu viel verlangt. Warum auch, Staat soll ja für den Bürger mitdenken!


    Leute erzählt mir hier nix, wer es nicht glaubt hat in seinem Leben noch nie Personalverantwortung gehabt bzw. selbständig was gemacht. Eure Perspektive dreht sich nämlich um 180°!! Ich kenne beide Seiten, ich war ganz normaler Angestellter und hab schon da nicht verstanden, was manche Arbeitnehmer für ne Einstellung an den Tag legen! Ich habe im Rahmen meiner Tätigkeit auch schon öfters Kontakt zur Agentur für Arbeit und mehrere Gespräche hierzu geführt und die Stories, die so Arbeitsvermittler drauf haben, da stehen jedem normalen Menschen die Haare zu Berge. Mit dem gepaart, was du selber mit Personalverantwortung erlebst, bzw. was andere Kollegen mit Personalverantwortung erleben, da verlierst du den Glauben an die Menschheit! Und wenn ich dann am Jahresende den Gewinn anschaue und die zugehörige Steuerprogressionstabelle und was NACH Steuern davon übrig bleibt und aber gleichzeitig sehe, daß meine Leute und ich den ganzen Sozialmist - über den sich dann sogar noch alle beklagen - fünfmal mitfinanzieren, dann kotze ich einfach ab.
    Seid mir echt nicht böse, ich hab einfach zu viele Lutscher kommen und gehen sehen. Ich will einfach mal die "andere Seite" beleuchten, von der im allgemeinen Geheule immer nie wer was wissen will. ZU sozial ist einfach unsozial und ein Schlag ins Gesicht für jeden, der täglich früh aufsteht und sich den Buckel krumm arbeitet!!

  • He Schroffi,


    ich verstehe dich und deine Position voll und ganz, nur bei einer Sache bin ich mir sicher, das du garantiert nicht beide Seiten vollständig beleuchten kannst. ;) Du bist ein kleiner (und zum Glück auch ein erfolgreicher) Mittelständer, dennoch weit von einem hochbezahlten Politiker geschweige denn von einem schwer reichen Wirtschaftsboss entfernt. Diese Leute sind und bleiben fern ab jeder Realität und scheren sich wahrhaftig nen Dreck darum ob mal 10.000 Arbeiter ihren Job los werden oder nicht. ;) Diese Leute haben nicht mal diese Scherereien und Rennereien wie du sie beschreibtst, denn dafür stellen die hoch bezahlte Leute ein, die diesen Job erledigen. Andernfalls werden halt Euros locker gemacht und hohe Beamten/Politiker Positionen geschmiert und schon ist die Sache vom Tisch. Jeder hat halt seinen Preis, nur von diesen Geldern können wir kleine Leuchten nur träumen.


    Korruption ist in hohen Positionen Tagesordnung, anders kann man sich ja schon garnicht mehr durchsetzen! Vor allen Dingen wenn man profit geile Jung-Auktionäre im Nacken sitzen hat, die ihren Rachen nicht mehr voll kriegen. Diesen netten Leuten verdanken wir zur Zeit das die gesamte IT bei BMW in München still steht und wir gute Leute bei BMW nicht mehr beschäftigen können.


    Tja, was will man da noch groß tun? Das Zepter haben wir schon lange nicht mehr in der Hand. Wahlen sind für die Katz, denn ich behaupte mal ganz frech, selbst eine dumm und dümmere NPD würde nach wenigen Wochen Regierungsluft rasch die Vorzüge einer hohen Politikerposition wahrnehmen und all ihr Propaganda Gequatsche würde sich zügig in Luft auflösen.


    Und apropos Personalverantwortung... wenn du wüsstest, wieviel Personalverantwortung mehrheitlich so genannte "Manager" in großen Konzernen haben, dann kommt dir das blanke Kotzen. Umso jünger die Kerle sind, desto schlimmer wird es. Und in einer Disziplin sind diese Kollegen unschlagbar, die können sich wenden und drehen wie ein Aal. Da wird man als einfacher Arbeiter voll gegen die Wand gefahren, die Vertrauenspersonen und der Betriebsrat sind handlungsunfähig und weil der liebe "Manager" einen sooo gut Job geleistet hat, wird er gleich befördert und geniesst zu allem Überfluß eine satte Lohnerhöhung. ;) Thats business! *loool* Traurig aber wahr. :(


    Was glaubst was ich froh bin den Chef zu haben den ich habe. Denn dieser Mann hat nicht nur geschäftsführerische Qualitäten sondern ist auch sozial kompentent und denkt wirklich an das Wohl seiner Mitarbeiter. Solche Eigenschaften werden leider zunehmend weniger.... :-\


    Gruß
    Tschokko

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von corsa666
    ZU sozial ist einfach unsozial und ein Schlag ins Gesicht für jeden, der täglich früh aufsteht und sich den Buckel krumm arbeitet!!


    Sind 351 Euro im Monat ZU sozial? Inklusive dass man erstmal alles versilbern muss, bevor der erste Euro rollt? Und man nen Datenstriptease hinlegen darf, der sich gewaschen hat? Und dass die eigenen Kindern keinen Ferienjob oder kleine Geschenke bekommen dürfen, weil das 1:1 wieder vom Hartz4-Geld abgezogen wird? Oder dafür, dass man 25 Jahre bei z.B. Nokia gearbeitet hat und mit 51 Jahren auf der Strasse lebt? Oder dass sich die Zahl der Suppenküchen seit Hartz4 verdoppelt hat? Oder ist es ZU sozial, wenn Arbeitslose sieben Jahre eher sterben, als Reiche? Oder das Abschieben in lärm- und umweltbelastete Gegenden, was auch nochmal zusätzlich krank macht? Oder dass die ARGE die verzweifelten Jugendlichen in den Krieg drängt als kurzfristige Alternative? Oder dafür, dass man von der ARGE schikaniert, [URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,569479,00.html]verarscht[/URL] und abgezockt wird bis zum Letzten (siehe Klagewelle)? Oder sogar zu illegalen Jobs gezwungen? Und man von den Brüllmedien wie Bild und Co. verhetzt wird, bis es auch die normalen Leute nachmachen, ja selbst die eigenen Eltern ähnlich argumentieren? Oder von Politikern mit 46 Nebenjobs die Empfehlung bekommt, doch einfach nen dicken Pulli anzuziehen?


    Stell doch mal nen Arbeitslosen in die Menge und sag gleichzeitig, dass dieser Mensch Hilfe benötigt. Die Leute fangen doch von ganz alleine an zu rechnen, dass "der Typ" gar kein Geld braucht und zusehen soll, wie er klarkommt. So weit haben es die Medien doch schon gebracht mit der Gesellschaft.


    Dieser Pressespiegel hier sollte einigen die Augen öffnen:
    http://www.elo-forum.net/hartz-iv/hartz-iv.html


    Das Spiegelbild der Gesellschaft ist auch schön zu erkennen am Umgang mit den Alten. Die werden oft einfach abgeschoben und vergessen. Selbst zynische Vorschläge kommen da, dass man doch Arbeitslose per Crashkurs zu Pflegeassistenten umschult.


    Warum kommt eigentlich kein Vorschlag, die Arbeitslosen per Crashkurs für eine Kinderbetreuung (!!) fit zu machen?


    Ach so, verstehe. Mit den lieben Kleinen kann man sowas doch nicht machen. Aber bei älteren Menschen - und von uns wird hoffentlich mal jeder alt - ist das ja egal. Wenn die nicht mehr schnell genug ihr Essen runterbekommen, gibt es eben eine Magensonde, die Fesselung ans Bett und "Betreuung" durch schnellgeschulte Langzeitarbeitslose.


    Echt schöne moderne Gesellschaft, die wir hierzulande haben :rolleyes:


    Ach ja... "Viel Spass" beim Durchklicken der Links. Vielleicht hilft es ja ein wenig ;)

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